Versicherungsmaklerbüro Lesch

Rentenversicherung

RV = Riester Rürup Rente Vers...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wichtigste Kundenvorteile

* Vorteil 1 - Nach den besten Leistungen für Ihre Person
* Vorteil 2 - Ständige Preisvergleiche
* Vorteil 3 - Aktuelle Marktübersicht

Riester-Rente - Achtung!!!

* Riester-Rente: Die Zeitbombe Betriebsrente tickt
* Riester-Rente: Vor voreiligem Abschluss wird gewarnt
* Riester-Rente: Drum prüfe, wer sich an einen neuen Partner bindet
* Riester-Rente: Neue Förderung kein Grund für übereilige Abschlüsse
* Riester-Rente: Wissen Sie jetzt schon was Sie in 2002 als Jahreseinkommen haben???
* Riester-Rente: Die ersten Zahlung vom Vaterstaat kommt erst in 2003.
* Riester Renten werden mit der Sozialhilfe verrechnet!!!

Die Versicherungsgesellschaften haben uns bis heute noch keine Produkte für die Riester-Rente mit einem Zertifikat vorgestellt. Wir rechnen damit, dass bis August 2002 alle Gesellschaften ihre Produkte mit dem entsprechenden Zertifikat auf dem Markt bringen und deshalb empfehlen wir bis dahin mit der Auswahl zu warten! Die Riester-Rente alleine reicht nicht aus, um einen sorgenfreien Ruhestand zu finanzieren. Deshalb weisen wir ausdrücklich darauf hin das die Riester-Rente nur ein Lückenschliesser ist.

Foerderrechner 1

Foerderrechner 2

Foerderrechner 3

Rentenreform
Private Altersvorsorge: Neue Förderung kein Grund für eilige Entschlüsse

Am 1. Januar 2002 beginnt in Deutschland der Einstieg in die private, kapitalgedeckte Altersvorsorge durch das Altersvermögensgesetz (AVmG). Dann bezuschusst der Staat erstmals direkt die freiwillige Vorsorge für eine private Rente. Die Vorsorgesparer bekommen so nicht nur Zulagen gezahlt, sondern können - wenn das für sie günstiger ist - Aufwendungen für die private Altersvorsorge vom zu versteuernden Einkommen absetzen. Allein im Jahr 2002 will sich die Bundesregierung die Förderung bis zu 5 Mrd. € (2,5 Mrd. Euro) kosten lassen. Grundsätzlich können alle rentenversicherungspflichtigen Beschäftigten die Förderung erhalten. Um in den Genuss des staatlichen Zuschusses zu kommen, muss jeder Berechtigte einen Mindesteigenbetrag leisten: Zum Einstieg wird das in den Jahren 2002 und 2003 jeweils ein Prozent des beitragspflichtigen Vorjahreseinkommens sein. Der Staat legt dann 38 Euro (74 €) als Grundzulage pro Jahr dazu. Ab der Endstufe im Jahr 2008 beläuft sich der Mindesteigenbetrag auf vier Prozent. Bis dahin steigt die Förderung auf 154 Euro bzw. 300 €. Hinzu kommt gegeben falls eine Kinderzulage. Doch die Vorsorgesparer sollten sich Zeit bei ihrer Entscheidung für konkrete Produkte lassen und Angebote in aller Ruhe prüfen, um die individuell beste Lösung zu finden. Ein Familienvater mit
finanziellen Verpflichtungen durch Hausbau und Kind braucht beispielsweise eine andere Absicherung als eine gut verdienende berufstätige Frau ohne Kinder.

Nur Altersvorsorgeverträge, die vom Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen zertifiziert, das heißt anerkannt worden sind, werden gefördert. Mit den ersten zertifizierten Angeboten ist nicht vor dem 7 Januar 2002 zu rechnen. Gefördert werden Investmentfondssparpläne, Banksparpläne und Rentenversicherungen.
Alle Vorsorgesparer haben bis Ende 2002 Zeit, Verträge abzuschließen, ohne die Förderung einzubüßen.

Riester-Rente

Rechtzeitig fürs Alter vorsorgen

Sicher ist nur, dass die Rente nicht sicher ist. Deswegen muss jeder selbst vorsorgen. Arbeitsminister Riester unterstützt ab 2002 den Aufbau einer Zweit-Rente, die allerdings nur einen Teil der Versorgungslücke ausgleicht.

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Welche Regeln gelten?

Wer in 10, 15 oder 20 Jahren in Rente geht, bekommt weniger als ein Rentner heute. Um zumindest die jüngst beschlossenen Rentenkürzungen auszugleichen, sollte jeder heute schon Geld zurück legen. Dieses Sparen fürs Alter unterstützt Walter Riester mit seinem Altersvermögensgesetz, dass er selbst als die „größte Sozialreform der Nachkriegsgeschichte“ verkauft. Die private Altersvorsorge wird staatlich gefördert mit Zulagen und Steuererleichterungen. Für ein angemessenes Leben im Alter reicht die Riester-Rente aber längst nicht. Wer im Alter mehr als 70 Prozent des letzten Nettoeinkommens erreichen will, muss darüber hinaus etwas tun.
Losgehen wird es erst am 1. Januar 2002. Aber bereits jetzt werben Versicherungen und Banken mit der Produkten für die private Altersvorsorge, obwohl noch kein einziges Produkt das begehrte Zertifikat für die Riester-Rente besitzt. Verbraucher sollten deshalb auf alle Fälle bis nächstes Jahr mit dem Abschluss eines Vertrages warten.
Mit dem Förderrentenrechner können Sie Ihre individuellen Zulagen und Steuererleichterungen für den Zeitraum von 2002-2008 berechnen lassen.

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Aus der FTD vom 28.8.2001
www.ftd.de/neue-rente
Riester-Rente: Die Zeitbombe Betriebsrente tickt
Von Herbert Fromme und Claudia Wanner Dass die Rente nicht sicher ist, wissen inzwischen viele. Aber wie sicher sind die Betriebsrenten? Berater glauben, dass auch Unternehmen bald Schwierigkeiten haben könnten, ihre Zusagen für Betriebsrenten einzuhalten – und genau wie die gesetzliche Rentenversicherung demografische Probleme hätten.
Beunruhigende Zahlen förderte eine neue Untersuchung der Versicherungsanalysten von WestLB Panmure zu Tage. Die deutsche Wirtschaft bekommt mittelfristig große Probleme mit ihren Betriebsrentenzusagen an die Arbeitnehmer, glauben sie. "Die Pensionsrückstellungen der deutschen Unternehmen belaufen sich auf rund 250 Mrd. E", erläutert Carsten Zielke, Chefanalyst Versicherungen bei der WestLB. "Davon sind aber nur 50 Prozent in der einen oder anderen Form kapitalgedeckt." Die andere Hälfte von 125 Mrd. Euro wurde von den Unternehmen in den eigenen Betrieben investiert. Genau da sieht Zielke die Probleme.
Die so genannte Direktzusage durch Unternehmen ist immer noch die wichtigste Form der betrieblichen Altersvorsorge. 1999 entfielen darauf 59 Prozent, hat das deutsche Institut für Altersvorsorge herausgefunden. Dabei verpflichtet sich der Arbeitgeber, dem Mitarbeiter bei Erreichen des Rentenalters, aber auch bei Invalidität eine Rente zu zahlen, im Todesfall an die Hinterbliebenen. Die Zahlung erfolgt direkt aus dem Firmenvermögen. Um für diese späteren Auszahlungen gewappnet zu sein, muss das Unternehmen Pensionsrückstellungen bilden. Das gibt ihm den Vorteil zusätzlicher liquider Mittel. Für die Zeit des wirtschaftlichen Wiederaufbaus nach dem zweiten Weltkrieg werden diese Rückstellungen gerne als "Motor des Wachstums" gepriesen.
Zuwanderung löst nichts
"Selbst wenn diese Rückstellungen mit sechs Prozent verzinst werden, wie im Gesetz verlangt, handelt es sich eigentlich um ein Umlageverfahren", argumentiert dagegen Zielke. "Die aktuell Beschäftigten müssen die Rente der früher Beschäftigten erwirtschaften." Hier aber werde die Wirtschaft über kurz oder lang die selben demografischen Probleme erleben wie die Gesellschaft als ganzes bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Auch die Zuwanderung könne das Problem nicht lösen, schließlich wollten die jungen Zuwanderer nicht die Altlasten übernehmen.
Auch Michael Freisberg, Partner der Managementberatung Tillinghast Towers Perrin, sieht Probleme bei der beliebten Finanzierung des eigenen Unternehmens durch Pensionsrückstellungen, auch wenn sie steuerfrei aufgebaut werden.
Denn der Finanzierungsvorteil verringert sich, sobald Pensionszusagen eingelöst werden müssen und dafür die Rückstellungen abschmelzen - und dann auch steuerlich berücksichtigt werden.
Viele Betriebe sehen sich dann mit zwei Problemen konfrontiert. Zum einen steht den Rückstellungen auf der Passivseite der Bilanz keine klar abgegrenzte Vermögensposition auf der Aktivseite gegenüber, die in entsprechender Höhe aufgelöst werden könnte, um die Betriebsrenten zu zahlen. "Es fehlt an Liquidität, um das Pensionsversprechen einzulösen", sagt Berater Freisberg. Zum anderen sind sie oft viel zu niedrig. Denn bei der Höhe der Rückstellung ließen sich die Firmen in der Vergangenheit oft von den Regeln des Einkommenssteuergesetzes leiten, nicht von den versicherungsmathematisch berechenbaren Notwendigkeiten wie Lebenserwartung, Invaliditätsrisiko oder Einkommensentwicklung. Das deutsche Steuerrecht lässt lediglich den Faktor Verzinsung bei der Berechnung des Wertes der Pensionszusagen zu.
Beispiel: Schering
Das Problem wird schon dann virulent, wenn ein Unternehmen vom deutschen Handelsgesetzbuch auf die Bilanzierung nach internationalen Rechnungslegungsstandards umstellt. Denn da muss es möglichst realistische Annahmen über die Höhe der Zahlungsverpflichtungen treffen. Mit der Umstellung geht deshalb oft ein erheblicher Anstieg der Rückstellungen einher - der erst einmal finanziert werden muss. Beispiel Schering: Als das Unternehmen 1994 auf die International Accounting Standards (IAS) umstellte, entstand ein außerordentlicher Aufwand von 125 Mio. €, eine Steigerung der Pensionsrückstellungen um acht Prozent. Kein Wunder, dass angelsächsische Analysen die entsprechenden Rückstellungen deutscher Unternehmen meistens für zu niedrig halten.
Große Unternehmen erkennen inzwischen die Probleme - sogar im staatlichen Bereich. So hat der LBK Hamburg, größter Krankenhausbetreiber der Republik, seine Betriebsrenten für neue Mitarbeiter per Vertrag mit der Volksfürsorge privatisiert. Auch Autohersteller Volkswagen deckt neue Betriebsrentenansprüche künftig über einen Pensionsfonds ab.
Zielke hält solche Umstellungen für dringend nötig. Das Problem sei auch nicht über den Pensionssicherungsverein (PSV) zu lösen, eine 1974 gegründete Selbsthilfeeinrichtung der deutschen Wirtschaft. Der PSV sorgt dafür, dass bei der Insolvenz eines Unternehmens die Mitarbeiter zumindest einen Teil der Betriebsrente erhalten. "Der PSV funktioniert nur bei Einzelfällen, nicht bei einem generellen Problem", sagt Zielke.
Der PSV hat 39.778 Mitgliedsunternehmen, die im Jahr 2000 rund 860 Mio. € einzahlten. Die Höhe der geleisteten Zahlungen zeigt die nur mäßige Bedeutung der betrieblichen Vorsorge in Deutschland: Die 320.000 Rentenempfänger, für die die PSV verantwortlich ist, erhalten im Durchschnitt gerade 206 € monatlich. Zu den spektakulärsten Unternehmenszusammenbrüchen gehörte der Kollaps der AEG im Jahr 1982, er kostete den PSV 1,4 Mrd. €.
Freisberg von Towers Perrin ist skeptischer als Zielke, was die Umstellung auf Pensionsfonds angeht. "Nötig ist das nicht", findet er. Pensionsrückstellungen seien für ein gesundes Unternehmen nicht das schlechteste. Er sieht ein anderes Problem: "Die Unternehmen müssen sich klar machen, welche Ziele sie mit der betrieblichen Altersvorsorge verfolgen." Vielfach laufe das Angebot einfach weiter, weil es schon immer da gewesen sei. Auf die so definierten Ziele müsse sich die Firma dann einstellen, in der Personalpolitik genauso wie im Rechnungswesen.
© 2001 Financial Times Deutschland



Aus der FTD vom 14.8.2001
www.ftd.de/neue-rente
Riester-Rente: Drum prüfe, wer sich an Partner bindet
Von Herbert Fromme, Köln, und Rolf Lebert, Frankfurt Die großen Finanzbetriebe verfolgen unterschiedliche Strategien zur Riester-Rente. Dabei ist allen klar, dass sie Riester-fähige Produkte verkaufen müssen, wenn sie sich nicht selbst ins Abseits stellen wollen. Noch wird daher bei MLP, AWD, DVAG und Tecis heftig gepokert.
Nur zögernd nähert sich der Finanzdienstleister MLP der Riester-Rente. "Von der Rentenreform erwarte ich keine größeren Impulse für MLP", sagte Vorstandschef Bernd Termühlen noch im Mai. Jetzt soll Riester doch 20 Prozent zusätzliches Geschäft bringen, heißt es beim Unternehmen. MLP sieht sich vor allem als Beratungsunternehmen, das Akademiker im Visier hat. Denen will der Dax-notierte Konzern die "Best Partner Top Invest" und die "Best Partner Classic Rentenversicherung" anbieten.
Beim ersten Produkt handelt es sich um eine Mischung aus Fonds und konventioneller Anlage. Die "Classic"-Police ist eine herkömmliche Rentenversicherung, die ab Oktober auf dem Markt und ab Januar Riester-fähig sein soll. Anbieter ist die MLP Lebensversicherung, die aber nur fünf Prozent des Geschäfts in den eigenen Büchern behält. Den Rest sollen sechs bis sieben Mitversicherer übernehmen. Damit vermeide man, dass sich die Kunden auf das Geschick eines Asset Managements verlassen müssen, heißt es bei MLP. Die Namen möglicher Partner will man noch nicht nennen. MLP sieht keine Schwierigkeiten, von Versicherern dieselben Provisionssätze wie bei klassischen Lebensversicherungen zu bekommen. Dasselbe gelte für die eigenen Mitarbeiter.
Viel forscher die Deutsche Vermögensberatung (DVAG): Sie strebt im Neugeschäft mit Vorsorgeprodukten nicht weniger als die Marktführerschaft an. Nach Angaben ihres Generalbevollmächtigten Friedhelm Ost hat das Unternehmen seine rund 27.000 Berater nach einer intensiven Schulung bereits im Juni ins Rennen geschickt, um Riester-Produkte im Rahmen der privaten Altersvorsorge zu verkaufen. Wie viel bereits abgesetzt wurde, kann Ost nicht sagen.
Privatrente mit Garantie
Das Riester-Produkt der DVAG ist die so genannte Privatrente mit Garantie, die vom Versicherungspartner Aachener und Münchener Lebensversicherung konzipiert wurde. Es handelt sich um Policen, die in den Varianten "Ertrag", "Wachstum" und "Chance" angeboten werden. Die Unterschiede bestehen in der Anlage der Überschussbeteiligungen. Sie differiert von einer recht risikofreien Anlage bis zu einem vergleichs-weise hohen Aktienfondsanteil. Interessant ist dieser Markt für die DVAG weniger wegen der zumindest am Anfang eher spärlichen Ergebnisbeiträge, sondern wegen der langfristigen Kundenbindung. "Wir sehen die Riesenchance für einen Einstieg in lebenslange Kundenbeziehungen." Im Vorsorgemarkt der Zukunft werde nicht das Produkt über den Markterfolg entscheiden, sondern die Qualität von Beratung und Vertrieb.
Die DVAG-Berater leben ausschließlich von den Provisionen aus dem Verkauf von Versicherungspolicen, Bausparverträgen und Investmentfonds. Da die Zahlungen für den Verkauf von Riester-Produkten zumindest in der Startphase wegen der geringen Ansparsummen eher unbedeutend sind, wird die DVAG die Provisionen vorfinanzieren - über die Höhe schweigt sich Ost aus.
Vor voreiligem Abschluss wird gewarnt
Die Hannoveraner AWD-Gruppe plant Koppelungs- und Kombinationsprodukte. "Das geht nach dem Motto: Ihre Rentenlücke ist 1400 €, mit Riester schließen sie 600 €, wie viel können sie jetzt noch in andere zahlen, um die restlichen 800 € zu schließen", sagt Vorstandschef Carsten Maschmeyer. Auch der AWD verhandelt noch mit seinen Partnern - die Provisionshöhe ist ein entscheidender Punkt.
Die Tecis-Gruppe hat ihre nach eigenen Angaben 190.000 Kunden in einem Brief vor dem voreiligen Abschluss von Riester-Produkten gewarnt. Im Oktober beginnt Tecis mit der Beratung, die Produkte laufen ab Januar 2002, wenn es auch die staatliche Förderung gibt. Tecis-Chef Christian Steinberg erwartet, dass die Provisionen für die Riester-Rente bei 60 bis 80 Prozent der normalen Sätze liegen werden. "Damit kann man nur leben, wenn das in eine komplette Altersvorsorge eingebettet wird." Zu Riester will Steinberg keine Wachstumsvorhersage machen, sein Unternehmen gehe von insgesamt 3000 Neukunden pro Monat für alle Produkte aus.
© 2001 Financial Times Deutschland



Aus der FTD vom 27.9.2001
www.ftd.de/neue-rente
Riester-Rente: Gigantische Umverteilung
Von Anja Krüger Mehr als zwei Drittel aller Deutschen sind aufgeschlossen für Riester-Rentenprodukte. Aber sie wollen nicht mehr als bisher ausgeben, ergab eine Verbraucher-Analyse. Auf die Finanzdienstleister könnte also weniger ein großartiges Neugeschäft als vielmehr eine gigantische Umverteilung zukommen.
Den Verkäufern von Riester-Produkten stehen die Haare zu Berge, wenn sie einem von zwei gefürchteten Verbrauchertypen begegnen. Der Unentschlossene hat nicht die geringste Lust, sich über seine Altersvorsorge Gedanken zu machen. Wenn er überhaupt ein Vorsorge-Produkt hat, dann höchstens eine Kapital-Lebensversicherung, die ihm jemand in seiner Jugend aufgeschwatzt hat. Der andere Verkäuferschreck ist der Gewinnsucher. Er spekuliert mit Wonne. Riester-Produkte findet er uninteressant, denn die werfen zu wenig Gewinn ab.
Bis zu 25 Prozent der Bevölkerung denken so und sind damit Riester-resistent. Das ergab eine repräsentative Studie des Kölner Marktforschungsunternehmens psychonomics. Die Ökonomen und Psychologen haben untersucht, wie es Verbraucher mit der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge halten wollen.
Die überwiegende Mehrzahl der Verbraucher sind typische "Absicherer" oder "Neugierige". Sie sind der Riester-Rente gegenüber aufgeschlossen. Doch das Geschäft für die Finanzdienstleister ist vielleicht weniger fett, als sie angesichts dieser Werte glauben könnten. Zwar wollen 62 Prozent der Befragten in die Riester-Rente investieren. Aber sie werden nicht mehr Geld anlegen. "Die Verbraucher werden dabei kaum ihre Sparneigung erhöhen, sondern das vorhandene Sparvolumen umschichten." Viele Kunden wollen etwa von der klassischen Kapital-Lebensversicherung auf die private Rentenversicherung umsatteln.
Favorit Kapital-Lebensversicherung
"Wenn die Kapital-Lebensversicherung gefördert würde, wäre sie die Nummer eins der Riester-Wunschliste", heißt es in der Studie. "Ist den Bürgern erst einmal klar, dass die klassische Lebensversicherung aus der Förderung herausfällt, steht die Rentenversicherung unangefochten und mit Abstand an der Spitze."
Fast jeder zweite Riester-Willige hat bereits eine Kapital-Lebens- oder private Rentenversicherung. Die meisten von ihnen würden die staatlich geförderte Altersvorsorge am liebsten über die Umwandlung oder Beitragsfreistellung dieser Verträge finanzieren - auch wenn das finanziell allein schon wegen der Steuerwirkung fast immer ungünstig ist. "Diese Variante ist psychologisch gesehen die verträglichste, da sie für die Verbraucher am meisten Kontinuität bedeutet und somit am wenigsten Verärgerung über den Staat und das marode Rentensystem hervorruft", konstatieren die Marktforscher.
Mit Heerscharen von Neukunden können die Finanzdienstleister beim Riester-Geschäft nicht rechnen. Die Bürger setzten bei der privaten Rente auf Treue. 63 Prozent der Befragten wollen nur bei einem Unternehmen einen Riester-Vertrag abschließen, bei dem sie schon Kunde sind. Besonders großes Vertrauen bei den Verbrauchern genießen Versicherer und Banken. Die meisten Befragten würde am ehesten bei einer Versicherung eine Riester-Police abschließen, knapp die Hälfte zieht eine Bank in Erwägung. Gerade mal ein Zehntel interessiert sich für Riester-Produkte von Fondsanbietern oder unabhängigen Finanzberatern. Nur Bausparkassen haben einen noch schlechteren Stand: Bei ihnen wollen nur fünf Prozent abschließen. Das Modell ist unpopulär, sobald die Befragten verstehen, dass sie sich zum Bauen ihr eigenes Geld "leihen".
Wenig Begeisterung
Auf Begeisterung stößt die Riester-Rente bei den Verbrauchern nicht. Viele Befragte äußerten Ärger über die Reform. Sie halten den Einstieg in die private Altersvorsorge für sozial ungerecht und bezweifeln, dass der Staat die Zuschuss-Zusagen langfristig einhält. "Insgesamt fehlt den Bürgern das Vertrauen in die staatlichen Garantien", stellten die Meinungsforscher fest.
© 2001 Financial Times Deutschland



Aus der FTD vom 23.10.2001
www.ftd.de/neue-rente
Riester-Rente: Mit Riester kommt die Renaissance der Betriebsrente
Von Herbert Fromme Die Riester-Rente sorgt nach wie vor für Diskussionen. In der letzten Folge werden die wichtigsten Fragen beantwortet, die sich im Zusammenhang mit der privaten Altersvorsorge stellen.
Wird die staatlich geförderte private Altersvorsorge das große Geschäft für die Finanzdienstleister?
Knapp eine Million Riester-Verträge sind bereits verkauft worden. Unklar ist, wie viele davon Zusatzgeschäft zu der normalen Lebensversicherung sind, von der im Jahresschnitt ohnehin rund acht Millionen Verträge abgesetzt werden.
Verdienen die Anbieter damit Geld?
Langfristig schon. Aber die Finanzdienstleister müssen einen langen Atem haben. Kleineren Anbietern könnte die Puste ausgehen. Bei Standard-Lebensversicherungen rechnen die Unternehmen mit einem Vorlauf von fünf bis acht Jahren, bis die Police für die Versicherer profitabel wird. Bei Riester liegt die Frist bei mehr als zehn Jahren, der Allianz-Vertriebsvorstand Hansjörg Cremer rechnet gar mit 15 Jahren.
Gibt es Unternehmen, die nicht mitmachen?
Kaum eine Gesellschaft hat den Mut, Riester überhaupt nicht anzubieten. Denn die Unternehmen müssen um ihre Bestände fürchten. Wenn ein fremder Vertreter dem eigenen Kunden erst einmal einen Riester-Vertrag verkauft hat, ist der Kunde vielleicht ganz weg. Trotzdem gehen viele Versicherer das Geschäft gelassen an. HUK-Coburg etwa hat bisher weniger als 1000 Riester-Verträge verkauft.
Wieso tun sich Fonds und Banken mit Sparplänen bisher so schwer?
Die Riester-Rente ist so konstruiert, dass die Bedingungen wie Kapitalerhalt und Kostenausweis am leichtesten von Lebensversicherern erfüllt werden. Deshalb waren sie früh auf dem Markt. Erst jetzt folgen die Fonds. Aber: Als Zulieferer für fondsgebundene Lebensversicherungen machen die Fondsgesellschaften schon jetzt gute Geschäfte.
Was wird aus der betrieblichen Altersvorsorge?
Durch die Rentenreform wird die betriebliche Altersvorsorge eine Renaissance erleben, prophezeien Experten. Die Anbieter von soliden betrieblichen Systemen werden die Hauptgewinner der Riester-Reform sein: Die Arbeitnehmer sparen Sozialabgaben, außerdem beginnt die Höchstförderung bei der betrieblichen Altersvorsorge schon im kommenden Jahr, bei den privaten Verträgen erst 2008. Entscheidend für den Erfolg der betrieblichen Altersvorsorge ist, auf welche Modelle und Anbieter sich die Tarifparteien einigen.
Wie müssen die Betriebe reagieren?
Ab Januar 2002 müssen alle Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter eine betriebliche Altersvorsorge bereitstellen - das heißt aber nicht, dass sie dafür auch Zuschüsse leisten müssen. Wer keine Direktversicherung, Pensionskasse, Pensionsfonds oder Unterstützungskasse anbietet, muss damit rechnen, mit zahllosen Einzellösungen der Mitarbeiter konfrontiert zu werden - ein riesiger Verwaltungsaufwand. Deshalb werden sich viele Firmen entschließen, ihren Mitarbeitern eine einheitliche Lösung zu präsentieren. Kleinere werden eher auf Direktversicherungen setzen, bei großen Betrieben geht der Trend zu Pensionsfonds. Eigene Pensionsfonds einzurichten lohnt sich nur für Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern.
Ist die staatlich geförderte Altersvorsorge für Versicherungsvertreter ein gutes Geschäft?
Die Versicherungsvertreter sind von der Riester-Rente wenig begeistert. Sie glauben, dass die Provisionen in keinem Verhältnis zum Beratungsaufwand stehen. Das Ganze lohnt sich für die Vertreter nur, wenn sie mit dem Türöffner Altersvorsorge auch andere Produkte, etwa Berufsunfähigkeitsversicherungen, verkaufen.
Warum steigen die Finanzvertriebe nur gebremst in das Geschäft ein?
Vor allem wegen der Provisionshöhe. Sie müssen Anbieter finden, die bereit sind, die per se hohen Kosten der Vertriebe auch bei Riester vorzustrecken, um sich darüber einen Marktanteil zu erkaufen. Bisher ist die Bereitschaft der Anbieter gering.
Warum sind die Bausparkassen empört über die Riester-Rente?
Aus Riester-Policen dürfen Sparer 10.000 bis 50.000 Euro zur Finanzierung selbst genutzten Wohneigentums entnehmen. Aber sie müssen dafür mindestens 10.000 Euro angespart und das Geld vor Rentenbeginn in den Riester-Topf zurückgezahlt haben. Im Kampf um die Verteilung der Spargelder von Beziehern niedriger Einkommen drohen die Bausparkassen ins Hintertreffen zu geraten.
Wie wirkt sich Riester langfristig auf andere Vorsorgeprodukte aus?
Erstens werden weniger traditionelle Lebensversicherungen verkauft. Die Deutschen wollen in Zukunft nicht mehr Geld fürs Alter auf die hohe Kante legen als bisher. Zweitens werden sich die Proydukte ändern. Bei Riester erhält jeder Kunde jährlich einen Kontoauszug über Einzahlungen, Kosten, Gewinnanteile. Die Kunden werden diese Transparenz auch für andere Verträge fordern.
© 2001 Financial Times Deutschland



Aus der FTD vom 23.10.2001
Riester-Rente: Private Riester-Rente verliert an Beliebtheit
Von Anja Krüger Die Werbeschlacht der Versicherer ist nur vordergründig erfolgreich.
Zwei Monate vor dem offiziellen Startschuss für die Riester-Rente reiben sich viele Versicherer zufrieden die Hände. Bis zu einer Million Verträge für die staatlich geförderte Altersvorsorge haben die Assekuranzen bereits verkauft - obwohl das Altersvorsorgegesetz erst am 1. Januar kommenden Jahres in Kraft tritt. Allein die Allianz Leben hat bislang rund 140.000 Policen eingefahren, die zum Ergo-Konzern gehörende Victoria etwa 120.000.
Im Fernsehen gibt es kaum einen Werbeblock, in dem Herr Kaiser und Kollegen nicht Produkte für die Riester-Rente feilbieten. In den Briefkästen der Bürger stapelt sich die Reklame. Doch trotz des Anfangserfolgs erreicht der Werbefeldzug offenbar das Gegenteil von dem, was er bezwecken will.
Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa wollen nur noch 51 Prozent der Verbraucher die staatliche Förderung zur Altersvorsorge in Anspruch nehmen. Im Frühjahr waren es noch 73 Prozent. Die Marktforscher des Kölner Unternehmens Psychonomics stellen einen ähnlichen Trend fest. In Zusammenarbeit mit der Boston Consulting Group untersuchen sie seit April regelmäßig die Einstellung der Verbraucher zur Riester-Rente. "Die Werbung verstärkt die Unsicherheit im Hinblick auf die Rentenreform", sagt Jörg Maas von Psychonomics. Die Bereitschaft der Bürger, einen Riester-Vertrag abzuschließen, ist im Oktober unter den Wert vom April gefallen. Im Frühjahr wollten 62 Prozent der von Psychonomics Befragten in die staatlich geförderte Altersvorsorge investieren, bis Juli wuchs dieser Anteil auf 68 Prozent. "Jetzt sind es nur noch 57 Prozent", berichtet Studienleiter Christoph Müller. Im Juli bevorzugten noch 63 Prozent der Verbraucher als Vertragspartner eine Versicherung, im Oktober waren es nur noch 49 Prozent.
Nach Auffassung der Marktforscher stößt die betriebliche Altersvorsorge bei den Verbrauchern auf mehr Interesse als die private kapitalgedeckte. Wenn die Arbeitnehmer ab dem 1. Januar 2002 ein Recht auf betriebliche Altersvorsorge haben, könnte sich der frühe Absatz der privaten Riester-Produkte für viele Versicherer als Frühstart erweisen. Denn die Kunden können problemlos wechseln, die Unternehmen bleiben auf den Stornokosten sitzen. Christopher Freese, Geschäftsführer der Boston Consulting Group: "Das Geschäft kann zu einem Milliardengrab werden für Versicherer, die vehement versuchen, ihre Riester-Produkte in den Markt zu drücken."
© 2001 Financial Times Deutschland





RENTENBEITRAGSSATZ STABIL
Der Beitragssatz liegt zur Zeit bei 19,1% und soll trotz zunehmender Alterung der Gesellschaft bis zum Jahr 2020 unter 20% und bis zum Jahr 2030 unter 22% bleiben.
GESETZLICHE RENTE SINKT
Um den Beitragssatz stabil zu halten muss die gesetzliche Rente abgesenkt werden. Zwar steigen die Renten jetzt wieder parallel zu den Nettoeinkommen, jedoch werden die Aufwendungen zur Altersvorsorge herausgerechnet. Ab 2011 wird die zusätzlich die Berechnungsgrundlage umgestellt, was die Renten nochmals senkt.
siehe "Erste Säule: Gesetzliche Rentenversicherung".
BETRIEBLICHE ALTERSVERSORGUNG
Der Arbeitnehmer hat jetzt einen gesetzlich geregelten Anspruch auf eine betriebliche Altersversorgung.
siehe "Zweite Säule: Betriebliche Altersversorgung".
PRIVATE RENTE GEFÖRDERT
Die Privatrente soll die Lücken der gesetzlichen Rente ausgleichen. Deshalb wird die Eigenvorsorge staatlich gefördert: Legt man einen Teil seines Bruttoeinkommens für die Rente an, beteiligt sich der Staat per direktem Zuschuss oder Steuerentlastung (das Finanzamt errechnet automatisch die beste Variante).
Ab dem Jahr 2008 beträgt der maximale Zuschuss vom Staat € 300 für Alleinstehende und € 600 für Verheiratete. Pro Kind gibt es zusätzlich € 360.
siehe "Dritte Säule: Private Altersversorgung".
ZINSLOSE DARLEHEN FÜR IMMOBILIEN
Hat man sich im Rahmen der RiesterRente eine private Vorsorge aufgebaut, so kann man maximal € 100.000,- aus seinem Vorsorgekonto entnehmen und als zinsloses Darlehen für die Finanzierung seines Eigenheimes verwenden.
Der Betrag muss bis zum 65. Lebensjahr zurückbezahlt werden.
siehe "Förderung von Wohneigentum".
ERZIEHUNGSZEITEN ANGERECHNET
Frauen erhalten für die Kindererziehung verbesserte Kinderzuschläge (gestaffelt nach der Kinderzahl). Für das erste Kind gibt es dabei einen Rentenanspruch, der zwei so genannten "Entgeltpunkten" oder einer zweijährigen Tätigkeit mit Durchschnittseinkommen entspricht. Für jedes Kind mehr gibt´s einen weiteren Entgeltpunkt.
WITWENRENTEN GEKÜRZT
Statt bisher 60% entsprechen Witwenrenten ab 2002 nur noch 55% der Rente des verstorbenen Partners. Verzichtet wird auf diese Kürzung allerdings, wenn einer der beiden Partner bei In-Kraft-Treten des Gesetzes älter als 40 Jahre ist.

Die gesetzliche Rentenversicherung basiert auf dem Solidarprinzip des "Generationenvertrages". D.h. die Jungen von heute und die Arbeitgeber zahlen die Renten der Alten von heute. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass bei diesem "Umlagesystem" kein Geld angespart wird.
Zahlt ein Arbeitnehmer am Monatsersten an seine Rentenversicherung, so wird davon unmittelbar die Rente eines Rentners bezahlt. Es findet also lediglich eine Umverteilung statt. Und die kann logischerweise nur bei einem gesunden Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern "lukrativ" funktionieren.

Auch können Sie sich leider bei der gesetzlichen Rentenversicherung nicht darauf verlassen, was Sie in der Zukunft einmal erhalten werden, denn das hängt ja z.B. davon ab, wie viele Beitragszahler es einmal gibt, wenn Sie in Rente gehen.
Der Generationenvertrag funktionierte annähernd 100 Jahre lang recht problemlos. Längere Ausbildungszeiten, starker Geburtenrückgang und die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit vermindern jedoch mit der Zeit die Anzahl der aktiv Beschäftigten erheblich. Gleichzeitig steigt durch wachsende Lebensqualität die Lebenserwartung der älteren Generation.
Resultat: Immer weniger arbeitende Menschen müssen heute für immer mehr Rentner aufkommen. Zur Zeit finanzieren bereits etwa zwei Berufstätige mit ihren Beiträgen einen Rentner.
In 30 Jahren - so schätzt man - wird ein einziger Berufstätiger für die Grundversorgung eines Rentners aufkommen müssen. Wer dann im Alter ohne Einbußen leben will, muss heute ausreichend und gezielt für sich selber sorgen.

Durch die Rentenreform hat der Arbeitnehmer in Zukunft einen gesetzlich geregelten Anspruch auf betriebliche Altersversorgung durch Gehaltsumwandlung (z.B. durch Verzicht auf einen Teil des Weihnachts- oder Urlaubsgeldes oder auf durch die Umwandlung von geleisteten Überstunden).
Kernpunkt dieser Anlageformen ist eine Einzahlung von Bruttogehaltsanteilen. Ihr Arbeitgeber behält also einen Gehaltsanteil ein, und legt diesen steuervergünstigt für Sie an. (z.B. in Form der Direktversicherung oder Pensionskasse).
Dabei fällt der vom Arbeitgeber eingezahlte Beitrag unter die "sofortige gesetzliche Unverfallbarkeit." Sprich: der Arbeitgeber kann keine Bedingungen (z.B. Mindestbetriebszugehörigkeit) an die abgeführten Beiträge knüpfen.
Die betriebliche Altersversorgung wie z.B. die Direktversicherung bietet eine hohe Rendite, da hier erhebliche Steuer- und Sozialversicherungsersparnisse zum tragen kommen.

Die wirklich wichtige Neuheit der Rentenreform ist der konsequente Aufbau der dritten Säule: "private Altersversorgung". Eine zusätzliche Private Rente soll die sinkende gesetzliche Rente ausgleichen.
Um den Anreiz einer privaten Vorsorge zu erhöhen, fördert der Staat künftig private Eigeninitiative: wer ab 2002 Geld für seine Rente anlegt (z.B.: in Versicherungsverträgen, Fondsanteilen, Banksparpläne), bekommt noch eine Zulage vom Staat oben drauf, die ebenfalls in die Anlageform einfließt.
Maximale darf die eigene Anlage plus die staatliche Zulage einen bestimmten Prozentsatz Ihres Bruttoeinkommens ausmachen:

Eine zusätzliche Höchstgrenze ist die Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung. Im Jahr 2002 dürfen Sie so maximal 1% von € 106.800,- anlegen. Mindestbeiträge
Um zu vermeiden, dass jemand nur die Fördergelder anlegt, ohne selbst einen Beitrag zu leisten, hat der Staat bestimmte Mindestbeiträge eingeführt. Diese Beträge müssen Sie also mindestens investieren, um in den Genuss der Förderung zu kommen.

An diesen zwei Beispielen werden die Auswirkungen der neue Riester-Rente deutlicher.

Ein Alleinverdiener-Ehepaar mit zwei Kindern hat einen Bruttojahresverdienst von € 50.000. Im Jahre 2008 legt die Familie € 680 an (eigene Aufwendungen).
Die Zulage vom Staat beträgt zwei mal € 300 für das Ehepaar und jeweils € 360 für die beiden Kinder.
Insgesamt erreicht die Familie so eine jährlich Sparleistung von € 2.000 (entspricht der Obergrenze von 4% des Bruttoeinkommens).





Eine alleinerziehende Angestellte mit einem Kind, die im Erziehungsurlaub kein rentenversicherungspflichtiges Einkommen bezieht, erhält im Jahre 2008 für einen Mindesteigenbeitrag von 147 € jährlich vom Staat eine Zulage von 660 € (300 € + 360 €) und erreicht eine jährliche Sparleistung von 807 €.
Die staatliche Zulage macht dabei über 80 % der gesamten Sparleistung aus.


DIE ZEIT
Wirtschaft 42/2001

Zweifeln, hinhalten, austricksen
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Rente bei Berufsunfähigkeit: Kaum eine Versicherung zahlt prompt und problemlos

von Holger Balodis

Dieter B. hatte alles richtig gemacht. Neben einer Lebensversicherung hatte der Transport- und Bauunternehmer auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen, bei der Generali. Sollte er ernsthaft krank werden, dachte er, würden er und seine Familie mit 3000 Mark monatlich abgesichert sein. Falsch gedacht: Kurz nach seinem 50. Geburtstag traf Dieter B. ein schwerer Herzinfarkt. Sowohl die Ärzte der Uniklinik Münster als auch der Rehaklinik in Bad Waldliesborn bescheinigten ihm wegen des schweren Herzschadens eine hochgradige Berufsunfähigkeit. Seine Versicherung kümmerte das alledings wenig. Sie forderte immer neue Bescheinigungen, zweifelte die Gutachten an und zahlte zunächst nicht.

"Kein Einzelfall, sondern leider ein ganz normales Vorgehen", urteilt der Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen Wolfgang Scholl. Kaum eine Versicherung zahle prompt und problemlos. Fast alle versuchten sich stattdessen um die Rentenzahlungen zu drücken. Nach den Erfahrungen des Verbraucherschützers gehen die Versicherungen hierbei nach einem abgestuften Verfahren vor.

Der erste Schritt: Verzögerung. Durch scheibchenweises Anfordern der notwendigen Unterlagen - etwa Belege oder Gutachten - wird das Verfahren in die Länge gezogen. Nicht selten dauert es zwei Jahre, bis überhaupt über die Zahlung der Rente entschieden wird. Solange bleiben die Kunden ohne Rente. Mit der Verzögerungstaktik solle der Versicherte "weich gekocht werden", vermutet Verbraucherschützer Scholl. Im Klartext: Entweder verzichtet er auf seine Ansprüche oder akzeptiert einen Vergleich, mit dem die Versicherung viel Geld spart.

Der zweite Schritt: Anzweifeln der Berufsunfähigkeit. Häufig werden die medizinischen Gutachten angezweifelt. Beispielsweise, wenn sie von einem Arzt stammen, bei dem der Versicherte schon früher in Behandlung war. Dann wird Befangenheit unterstellt. Oft argumentiert die Versicherung auch, die Berufsunfähigkeit sei nur von begrenzter Dauer, da sich der Gesundheitszustand ja bessern könne. Für die Erkrankten heißt das immer neue Gutachten und so lange auch kein Geld.

Der dritte Schritt: Verweisung auf eine andere Tätigkeit. Lässt sich der medizinische Befund nicht mehr abstreiten, nutzen viele Versicherer die so genannte Verweisungsklausel. Dies bedeutet: Wer seinen erlernten Beruf nicht mehr ausüben kann, kann auf eine andere vergleichbare Tätigkeit "verwiesen" werden. Auch dann gibt's keine Rente.

Der vierte Schritt: Vorwurf der arglistigen Täuschung. Lässt sich die Berufsunfähigkeit nicht leugnen und ist keine Verweisung möglich, versuchen viele Gesellschaften dem Erkrankten im Nachhinein eine arglistige Täuschung bei Antragstellung nachzuweisen. Damit würde der Vertrag rückwirkend nichtig, damit auch der Versicherungsschutz entfallen und ebenso der Anspruch auf die Berufsunfähigkeitsrente. So muss jeder Berufsunfähige damit rechnen, dass die Versicherung so lange in alten Arztunterlagen gräbt, bis sie eine Vorerkrankung aufstöbert, die der Kunde möglicherweise bei Antragstellung verschwiegen hat.

Rund 13 Millionen Deutsche haben eine private Berufsunfähigkeits- oder Invaliditätszusatzversicherung abgeschlossen. Im vergangenen Jahr zahlten sie dafür rund fünf Milliarden Mark an Prämien. Ausgezahlt wurden aber allenfalls Renten von rund zwei Milliarden Mark. In kaum einem Versicherungszweig ist das Missverhältnis von Beiträgen und Leistung so augenfällig wie bei der Berufsunfähigkeitsversicherung. Dennoch dürfe, so warnt Michael Gaedicke vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, daraus keineswegs der Schluss gezogen werden, "als produzierten die Berufsunfähigkeitsversicherungen enorme Gewinne für die Versicherungswirtschaft". Die Überschüsse dienten vielmehr als Reserven zur Abdeckung des "erheblichen und lange laufenden Risikos".

Rechnen die Versicherungen also damit, künftig tatsächlich kräftig zahlen zu müssen?

Im Prinzip wäre das bitter nötig: Bereits heute wird jeder vierte Arbeitnehmer berufs- oder erwerbsunfähig, im Schnitt mit 52 Jahren. Der gesetzliche Invaliditätsschutz, ohnehin noch nie besonders üppig, ist seit diesem Jahr kräftig zusammengestrichen worden. Breite Schichten sind nun auf private Berufsunfähigkeitsversicherungen angewiesen. Ob diese Privatisierung des Invaliditätsrisikos aber wirklich funktioniert, hängt nach Meinung unabhängiger Experten vor allem davon ab, ob sich die Assekuranz auch weiterhin mit allerlei Hintertürchen und Tricks um die Zahlungspflicht drücken kann.

Mit anderen Worten: Werden die für den Normalkunden undurchschaubaren Versicherungsbedingungen endlich auf breiter Front so umgestaltet, dass die Versicherungen nicht nur viel versprechen, sondern im Ernstfall auch wirklich zahlen? Und: Wie kann ein Kunde schon heute erkennen, welche Versicherung ihn später fair behandeln wird?

Die Ranglisten in den gängigen Testheften helfen nach Ansicht des unabhängigen Versicherungsfachmanns Hans-Hermann Lüschen da nicht viel weiter. Was soll man, so fragt der renommierte Experte für Berufsunfähigkeitsversicherungen, etwa von Finanztest halten, wenn dort im jüngsten Vergleich rund die Hälfte der Versicherungen mit "Sehr gut" bewertet würden? Viel zu wenig werde dort etwa berücksichtigt, ob sich die Versicherung später im Leistungsfall um eine Zahlung herumdrücken könne, kritisiert Lüschen.

Stattdessen hat der Berater eine Checkliste mit 30 Kriterien entwickelt. Berücksichtigt eine Versicherung all diese Punkte in ihren Versicherungsbedingungen, können die Kunden davon ausgehen, dass sie im Krankheitsfall schnell ihre Rente zu bekommen.

Drei Beispiele:

1. Eine kundenfreundliche Versicherung verzichtet generell auf die Verweisungsklausel. Wer dann in seinem ausgeübten Beruf, beispielsweise als Schreiner, nicht mehr arbeiten kann, bekommt die vereinbarte Rente. Die Versicherung kann ihn nicht etwa auf den Job eines Verkäufers im Baumarkt "verweisen" und die Rente verweigern.

2. Nach sechs Monaten Arbeitsunfähigkeit sollte die Versicherung automatisch die Berufsunfähigkeit anerkennen. Mit einem solch klaren Kriterium entgehen Erkrankte einem langwierigen Gutachterstreit und können einen problemlosen Nachweis führen.

3. Fahrlässige Verstöße sollten nicht zum Ausschluss des Versicherungsschutzes führen. Sonst würde schon ein Straßenverkehrsunfall wegen eines missachteten Rotlichts bereits zur Verweigerung der Rente führen.

Zwar erfüllen erst wenige Versicherer sämtliche "Lüschen-Kriterien" (siehe Interview), doch Besserung ist in Sicht. So haben beispielsweise fast alle Versicherungen bereits einen Tarif im Programm, der auf die Verweisungsklausel verzichtet. Den Altkunden jedoch bringt das wenig. Zwar lohnt sich auch für sie eine Nachfrage bei ihrer Versicherung, ob der Vertrag an die neuen kundenfreundlichen Bedingungen angepasst werden kann, doch ein Recht hierauf haben sie nicht. Ihnen bleibt wohl in vielen Fällen wie in der Vergangenheit nur der Gang vors Gericht, um den Rentenanspruch durchzusetzen.

Exunternehmer Dieter B. erkämpfte sich in einem jahrelangen Rechtsstreit und drei Gerichtsverfahren seine regelmäßige Rente. Die Generali erklärte dazu, dass es "sich nicht um einen typischen Fall" handele. Allerdings hänge der Zeitraum vom Rentenantrag bis zum Beginn der Rentenzahlung jeweils vom Einzelfall ab. Bei Dieter B. waren es immerhin sieben Jahre.

(diesen Artikel können Sie auch im Internet unter http://www.zeit.de/2001/42/Wirtschaft/200142_g-berufsunfaehig.html nachlesen.

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